Immer wieder stoße ich auf die Frage “Was ist Philosophie?”.
Und tatsächlich sagt erst vor drei Tagen ein fast Fremder mitten in einer normalen Unterhaltung zu mir, er frage sich öfter, was Philosophie eigentlich ist.
Natürlich habe ich gleich versucht, ihm Aufgabe, Sichtweise und Sinn von Philosophie zu erklären. Wozu beschäftige ich mich schließlich seit locker dreißig Jahren damit, besuche öfter einen philosophischen Stammtisch und bin von Natur aus ein Besserwisser.
Aber eigentlich weiß ich das ja selbst nicht genau. In dieser Frage hätte ich gerne meinen Lieblingsphilosophen Frank gefragt. Aber gerade vor kurzem ist er gestorben und ich konnte ihn nur bis zu seiner Seebestattung begleiten. Zu spät,um eine einfache Definition von ihm zu bekommen. Vielleicht hätte er eine gehabt.
Für mich ist Philosophie so etwas wie eine Sichtweise auf die Welt. So etwas wie alles positiv oder negativ sehen, alles voller Feinde sehen, immer zuwenig Zeit haben, eine rosarote Brille tragen usw. Philosophen versuchen die Welt auf eine besondere Weise zu betrachten.
Zum Beipiel suchen sie Grundfragen wie “Warum sind wir hier?”, “Wer sind wir?” usw.
Sie beschäftigen sich mit Gedankenmodellen, um Fragestellungen auf den Grund zu gehen, wie dem “Höhlengleichnis” von Plato.
Überdies ist die Hauptbeschäftigung der meisten Philosophen augenscheinlich, sich mit früheren Philosophen und ihren Grundfragen zu beschäftigen.
Aber ich denke, das philosphische Betrachten von dem, was uns täglich begegnet, kann immer eine sehr lohnenswerte Sichtweise sein. Statt zu überlegen, ob etwas uns gerade passt oder nicht, sollten wir lieber darüber nachdenken, ob es gut für unser Leben sein könnte (selbst wenn es gerade nicht passt).