Welch wichtige Eigenschaft für Menschen dieses Wort bedeutet, wurde mir bei einer philosophischen Runde und der nachfolgenden persönlichen Diskussion klar.
Gemeint ist mit Empathie ja das Einfühlungsvermögen. Die Möglichkeit, nicht nur mit anderen Lebewesen mitzudenken, sondern deren Gefühle nachzufühlen. Physisch gesehen sind wohl dafür unsere besonderen Gehirnzellen – die Spiegelneuronen – zuständig.
Aber für jeden Menschen bedeutet das Wort Empathie und auch die Bedeutung – das Nachfühlen – etwas anderes.
Herauskristallisiert hat sich dann im längeren Gespräch, dass der Begriff zumindest folgende Bedeutungen haben kann:
Wahrnehmen eines anderen Menschen führt dazu, dass wir die
Gefühle des anderen auch fühlen. Seinen Ärger, seine Freude, seine
Rührung, seinen Zorn, seine Angst usw. Beispiele können wir täglich
bei anrührenden Filmen, bei Demonstrationen, bei Hochzeiten usw.
erleben.
Beim sogenannten “Stellen” (Familienstellen,
Systemstellen usw.) nach Bernd Hellinger o.a. kann man erleben, dass
man als “Stellvertreter” in einer bestimmten Konstellation
mit anderen Vertretern nachfühlen kann, was das “Original”
schon erlebt hat.
Möglich scheint zu sein, das eigene Bewusstsein
in andere Menschen (Lebewesen) wandern zu lassen und bei dem “Wirt”
an dem Gefühlsleben teilzunehmen. Zumindest haben das schon viele
Leute behauptet und auch ich habe es schon mehrfach erlebt.
Unglaublich faszinierend.
Noch exotischer scheint zu sein, das es
möglich ist, die eigenen Gefühle jemandem anderen “einzugeben”.
Das kenne ich persönlich nur ansatzweise aber auch dies kann man
zumindest von der “Zielperson” durchaus als Mitfühlen
bezeichnen. Sicherlich ethisch sehr problematisch.
Zumindest die
erste Art des Mitfühlens lässt sich auch bei anderen Tieren und
sogar Pflanzen beobachten. Dazu gibt es ja tatsächlich Studien und
Dokumentationen.
Dieses Mitfühlen ist also nicht wirklich ein Vorrecht von uns Menschen, aber für unser Zusammenleben eine wichtige Eigenschaft. Das kann wohl jeder Partner in einer Beziehung gut bestätigen.